gango lose

Viva Con Agua | gango lose # 7

Episode Summary

Gregor Anderhub und Joel Dittli erzählen uns in dieser Folge "gango lose" wie die NGO "Viva Con Agua" in der Schweiz gegründet wurde.

Episode Notes

Die Entstehungsgeschichte von Viva con Agua ist eigentlich schnell erzählt, aber dennoch typisch für den Stadtteil St. Pauli: Benjamin Adrion, Spieler beim FC St. Pauli, ist mit der Mannschaft 2005 im Trainingslager auf Kuba. Es entsteht der Wunsch ein Wasserprojekt zu unterstützen, in dessen Rahmen Kindergärten in Havanna mit Trinkwasserspendern versorgt werden.

Wieder in heimatlichen Gefilden und im Stadtteil St. Pauli unterwegs, beginnen Benny und einige Freunde mit dem Sammeln von Spenden. Und wie es sich für St. Pauli gehört passiert das nicht leise und mit Betroffenheits-Mimik sondern laut und mit einem Lächeln im Gesicht. Bei unzähligen Partys, Konzerten und Vorlesungen stiften viele Fans des FC St. Pauli ihr Talent und ihre Arbeitszeit als DJs, Musikerinnen, Autoren, Türsteher, Barmitarbeiterinnen usw. Die Einnahmen dieser legendären Veranstaltungen kommen dem Projekt auf Kuba zugute.

Es wird relativ schnell klar, dass diese Art des Spendensammelns nicht nur auf St. Pauli extrem gut ankommt und sich auch über Kuba hinaus Projekte finanzieren lassen. Viva con Agua wird 2006 als Verein offiziell gegründet.

Gregor Anderhub, aus Luzern, zieht es in der Zeit in den hohen Norden, landet zufällig in der Wohngemeinschaft Adrions, und engagiert sich fortan mit Begeisterung für Viva con Agua. Wie es der Zufall will, steht auch schon die bislang grösste und verrückteste Aktion von Viva con Agua bevor: raus aus dem Stadtteil St. Pauli, zu Fuss einmal quer durch Deutschland bis nach Basel. 1050 Kilometer wandern für sauberes Trinkwasser – das Ziel: das Eröffnungsspiel der Fussball-Europameisterschaft in der Schweiz. Hunderte Menschen schliessen sich dem „Wasser!Marsch“ an, laufen mit oder starten eigene Aktionen. Am Ende der Reise sind über 40’000 Euro gesammelt und auch der erste grosse Medien-Auftritt lässt nicht lange auf sich warten: Danielle Bürgin, Musikchefin vom Radio Basilisk, lädt zum Interview – und ist danach Feuer und Flamme, um fortan den Aufbau eines Schweizer Viva con Agua Vereins voranzutreiben. Dieser wird 2009 offiziell gegründet.

Seit diesen Anfängen ist das Schweizer Netzwerk stetig gewachsen, immer mehr Menschen haben unter dem Dach von Viva con Agua eine Möglichkeit gefunden, sich zu engagieren. Von Studierenden über Unternehmen, Musikern bis Künstlern, Video-Profis bis Lehrpersonen.

Durch diese Vielfalt an Aktivitäten konnte Viva con Agua Schweiz mehr als 100'000 Menschen dauerhaft mit sauberem Trinkwasser versorgen. Mit der Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas hatten wir von Beginn weg (und haben es noch heute) eine starke Partnerin an unserer Seite, welche die Wasserprojekte professionell und angepasst an die lokalen Gegebenheiten realisiert.

Mit der Gründung von Viva con Agua Kampala in Uganda ist seit Anfang 2015 auch eine VcA-Crew in einem Projektland vertreten - Ugander sammeln Spenden für Projekte in Uganda und führen eigene Projekte vor Ort durch. Ebenfalls entstehen bereits heute VCA-Netzwerke in Nepal oder Mosambik.

Die Idee der ALL PROFIT-Organisation und des Spendensammelns mit Kreativität und Freude ist also zur internationalen Idee geworden.
GROSSARTIG, ODER!?

(Text von http://www.vivaconagua.ch/vision)